Jugendarbeit in Niedersachsen hat einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag! Stichworte wie Unterstützung in der individuellen Persönlichkeitsentwicklung, „Werkstätten der Demokratie”, sich im geschützten Rahmen auszuprobieren, etwas ohne die Eltern machen zu können und sich Autonomie und Eigenverantwortung anzueignen, sind nur einige Aspekte, die hier genannt werden sollen. In der aktuellen „Corona-Krise” fallen diese Angebote der Jugendarbeit, fallen die Sozialkontakte zu Gleichaltrigen weg.

Viele Jugendverbände und Jugendgruppen haben auf diese Lage unglaublich schnell reagiert und bieten nun neue Formen der digitalen Jugendarbeit an: Sie sind weiterhin für Kinder und Jugendliche da, probieren Dinge aus und versuchen, eine digitale Infrastruktur auf- bzw. auszubauen. So werden digitale Gruppenstunden, Spieleabende, Singerunden oder Diskussionsforen angeboten. Webinare und Challenges fordern zum Mitmachen auf und auch Unterstützungsangebote für Risiko- und Helfergruppen werden kreativ unter Einhaltung der gebotenen Regelungen konzipiert. Alle diese neuen Angebote können die bisherigen Formen der Jugendarbeit nicht ersetzen, sondern stellen, auch wenn sie dauerhaft und nachhaltig angelegt sind „lediglich“ eine sinnvolle Ergänzung dar.

Diese müssen wir gemeinsam sichtbar machen!

Auch wenn die akute „Corona-Krise” hoffentlich irgendwann der Vergangenheit angehören wird, ist doch zu erwarten, dass uns die Auswirkungen auch in der Jugendarbeit noch lange beschäftigen werden. Neben finanziellen Herausforderungen, denen sich die Jugendverbände und Jugendgruppen sowie die verbandlich wirkenden Bildungsstätten stellen müssen, geht es auch um die Herausforderungen für jeden einzelnen Menschen beim Wiedereinstieg in den Alltag und die Auswirkungen auf ihre Tätigkeit in der Jugendarbeit.

Auch zukünftig muss es überall in Niedersachsen ein breites nichtkommerzielles Freizeit- und Bildungsangebot für junge Menschen geben. Doch dieses Angebot ist aktuell stark gefährdet. Kinder und Jugendliche dürfen nicht die Leidtragenden der Pandemie sein! Der Vorstand des Landesjugendring Niedersachsen e.V. hat am 14.04.2020 einen Beschluss gefasst, in dem er die Landesregierung und den Niedersächsischen Landtag auffordert, kurzfristig und unbürokratisch die erforderlichen Hilfen in Form eines Nothilfefonds zur Verfügung zu stellen.

Macht mit!

Lasst uns gemeinsam zeigen, was wir auch in der „Corona-Krise” für die Gesellschaft tun, lasst uns gemeinsam zeigen, wie unverzichtbar wir sind! In den kommenden Wochen wollen wir dies mit drei verschiedenen Ansätzen unterstützen:

  • Bitte verwendet bei jedem Post in den sozialen Medien, egal ob Instagram, Facebook, Twitter, etc. den Hashtag „#jugendarbeitVSvirus
  • Bitte taggt bei jedem dieser Posts die Politiker-innen eurer Region. Eine Liste der Abgeordneten des Nds. Landtags könnt ihr unter info@ljr.de anfragen.
  • Bitte labelt eure Bilder mit dem overlay-PNG, dass hier zum Download in verschiedenen Formaten steht.

Denn wir glauben:

Wenn wir gemeinsam unsere Arbeit für Politik und Gesellschaft sichtbarer machen, haben wir eher Erfolg, Unterstützung durch die Politik zu bekommen und auch nach der Krise erfolgreich weiterarbeiten zu können.